Herceg Novi wurde im 14. Jahrhundert gegründet, als der bosnische König Tvrtko seinem Staat einen Zugang zum Meer verschafft hatte. Die Architektur dieser Stadt ist geprägt vom Wechsel zwischen der osmanischen, venezianischen und der österreich-ungarischen Herrschaft.

Orientalisches Aussehen

Innerhalb der Stadtmauern verleihen die Festungen Španjola, Kanli-kula, Forte Mare, Citadela und Sahat kula der Stadt ein orientalisches Aussehen. Sie sind ein Teil der noch erhaltenen mittelalterlichen Architektur. Auch gibt es dort Kirchen mit Architektur des Barocks. Der neue Teil der Stadt schließt sich an den alten Teil mit einer üppigen mediterranen Flora an. Herceg Novi hat seit jeher Künstler, vor allem Maler und Schriftsteller, angezogen.

Feiertag der gelben Blume

Selbst im Winter ruht die Stadt an der Küste nicht. Sie wird vom Feiertag der Mimose, der gefeierten gelben Blume, die Anfang Februar blüht, geweckt. Sie ist das traditionelle Merkmal von Herceg Novi. Bis hin zu den ersten Tagen im März finden Theater-, Musik-, Kunst-, Literatur- und Sportveranstaltungen statt. Am attraktivsten sind die Maskenbälle für Kinder und Erwachsene im Hotel Plaža, das Fischerfest “Fešta od ribe i vina” (Fisch und Weinfest) und die Mimosenernte entlang der Riviera von Herceg Novi, eine mehrtägige internationale Blumenausstellung im Hotel “Topla” und das Volksfest in Baošići am ersten Wochenende im Februar. Der Feiertag ist undenkbar ohne Karawanen mit Majoretten, Blechbläsern und Masken.
Festival Mimosas -Herceg Novi

Riviera von Herceg Novi

Östlich von Igalo, zwischen Kumbor und Kamenari, gibt es auf 3100 m Küste zahlreiche einsame Strände sowie kleine sandige Anlegestellen. Gegenüber der Altstadt von Herceg Novi, auf der Halbinsel Luštica, am Bergfuß, befindet sich die architektonisch interessante Fischersiedlung Rosa. Früher befand sich auf dieser Insel eine Quarantäne für Seefahrer. Es gibt dort mehrere kleine attraktive Strände.Fortress Mamula
Mirišta, eine Kombination aus Sand und Beton, ist eine der schönsten Badestellen in Herceg Novi. Der Strand Žanjice, 300 m lang, ist mit Kies bedeckt. Nicht weit davon entfernt befinden sich die attraktive Plava špilja (Blaue Grotte) und Mamula, eine Insel mit österreichischer Festung.

Blue Cava

 

 

 

 

 

Umgebung von Herceg Novi

Igalo ist wegen seines heilenden Schlamms und seiner Mineralquellen ein bekannter Kurrot geworden. Das Meeresufer teilt sich auf seiner Strecke von 1500 m in kleinere Sand- und Betonstrände. Für Bergsteiger ist Kameno der Ausgangspunkt von Herceg Novi. Dort beginnt auch der Aufstieg zum Orjen. Bijela (12 km von Herceg Novi) wird zum ersten Mal als Dorf des Sveti Petar (Dorf des Heiligen Peters) 1334, nach der Eroberung des Benediktinerklosters, das nicht mehr erhalten ist, erwähnt. Zwanzig, dreißig Jahre später wird es als Teil des Feudaleigentums von Kotor erwähnt. Anhand der Überreste in der Kirche Riza Bogorodice, war Bijela auch der Sitz des Bischofs.
Im Gemeindegebiet von Kamenari befindet sich das Dorf Verige, mit einem 350 m breiten und 2325 m langen Kanal. Den Überlieferungen zufolge hat der kroatisch-ungarische König Ludovik (Ludwig) als erster hier eine Kette (veriga) als Absperrung gelegt, um damit die Boka gegen unerwünschte feindliche Angriffe zu schützen.

Savina MonasterySavina Kloster

Savina, ein Klosterkomplex, war im 17. Jahrhundert Zufluchtsort für Flüchtlinge aus dem Kloster Tvrdoša bei Trebinje. Dort wurde der bekannteste montenegrinische Dichter und Herrscher Petar II. Petrović ausgebildet. Zunächst eine kleine Kirche, von der man annimmt, das sie 1030 erbaut wurde, hat sie ihr heutiges Aussehen 1831 erhalten. Bei der Restauration wurde sie mit Figuren aus der Dynastie der Nemanjići verziert. Die andere große Kathedrale ist eine architektonische Synthese des romanischen Stils und byzantinischer Elemente. Sie wurde in der Zeit von 1777-1799 erbaut und 1839 restauriert. Die Fresken wurden von Simeon Lazović aus Bijelo Polje angefertigt. Viele der Ikonen gehören der Schule für Malerei in Risan. Im Dorf oberhalb des Klosterkomplexes befindet sich die Pfarrkirche des Sveti Savo. Das Kloster verfügt über eine große Bibliothek und einen wertvollen Nachlass.